Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Dienstag, 14. August 2012

Regensburg-Straubing



Von Regensburg nach Straubing erwarteten uns wieder zwei Staustufen. Eigentlich sind es drei, die erste kam jedoch bereits einen Kilometer nach dem Start. Wir hatten uns die Bootsgasse ja schon angeschaut und beschlossen, sie trotz des niedrigen Wasserstandes zu nutzten. Zwar leuchtete das Signal, dass die Bootsgasse wegen Niedrigwasser ausser Betrieb sei, sie funktionierte jedoch einwandfrei. Vorbei am Dom, unter der Steinernen Brücke durch und Regensburg lag hinter uns. 
Bald tauchte nach einer Kurve ein Antiker Tempel auf. Die Walhalla, eine Ruhmeshalle, einem griechischen Tempel nachempfunden, erbaut von Ludwig I. von Bayern. Zur Zeit wird sie restauriert. 
Die Staustufe in Geißling erforderte eine richtige Portage: Weder Bootsgasse, noch Sportbootschleuse mit Selbstbedienung. Wir mussten raus aus dem Wasser und das Boot samt Inhalt ca. 500 Meter weit karren. Dabei waren die Rampen an der Ein- und Ausstiegstelle leider nicht so angelegt, dass wir das beladene Boot auf den Wagen hätten laden können. Also alles Gepäck wieder raus, Boot auf Bootswagen, Gepäck wieder rein, umsetzten, Gepäck wieder raus, Boot ins Wasser, Gepäck wieder rein. Eine echte Plackerei.
Der Nachmittag wurde sehr lang und sehr heiß. Auf den 56 Kilometern dieser Etappe hatten wir noch zwei Stauseen zu durchfahren. Wir waren rund 10 Stunden unterwegs. Die Sonne stand schon sehr tief und wir hatten unser Ziel noch nicht erreicht. Die Belohnung zum Schluss, die Bootsgasse von Straubing, konnten wir gut gebrauchen. Gleich rechts danach in die „Stadtschleife“ von Straubing. Mit dieser Staustufe wurde die Donau wieder etwas abgekürzt, der Altarm zum Glück jedoch nicht komplett abgeschnitten. Bootswanderer dürfen hier noch fahren. Die Ausstiegstelle beim Kanu-Club forderte uns dann noch ein letztes Mal für diesen Tag. Die steile Treppe über den Hochwasserdamm zwang uns, sowohl das Boot als auch das Gepäck zum Zeltplatz zu schleppen.
Die Nacht war laut, ein Volksfest mit allen üblichen Randerscheinungen, wie lauter Musik, Gegröhle und späten Heimkehrern konnte uns jedoch nicht vom Schlafen abhalten.









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