Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Samstag, 3. August 2002

Ein neues Boot soll her

Nach vielen Kanutouren, erst alleine im Kajak, dann zu zweit im Kanadier und mittlerweile zu viert, wurde es in unserem kleinen Faltkanadier langsam eng. Ich machte mich also auf die Suche nach einem familientauglichen Boot.
Zuerst ging die Überlegung Richtung größerem Faltboot, dann rückte eher ein Festboot in den Mittelpunkt des Interesses.
Ende der Achtziger hatte ich im Kanusport, der Verbandszeitschrift des DKV oft die Anzeige von Oldtown, die damals auch in Deutschland eine Holz und Canvas Kanadier im Vertrieb hatten gesehen.

Diese kam mir wieder in den Sinn. Über die Suche im WWW kam ich über verschiedene amerikanische und Kanadische Seiten zu den Seiten von deutschen Importeuren doch tatsächlich auf eine Seite einer kleinen Manufaktur in Potsdam. Diese hatte den Prospector, das legendäre Boot von Chestnut Canoe und ein Guide Kanu mit stattlichen 18 Fuss im Programm.
Das Guide Kanu hatte es mir gleich angetan und ich nahm Kontakt auf.
Micha von Holzstoff sagte mir eine voraussichtliche Bauzeit von drei Monaten voraus.
Um mir die Zeit zu verkürzen bekam ich dann irgendwann ein Bild vom halben Boot.