Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Donnerstag, 16. August 2012

Niederalteich - Passau



Der Morgen war sonnig und nach den üblichen ein bis zwei Stunden für Frühstück und Lagerabbau waren wir wieder unterwegs. Wir begleiteten Udo bis Vilshofen, wo er seine Fahrt beendete, machten unterwegs gegenseitig Fotos voneinander, da man Bilder von sich selbst im Boot ja sonst selten bekommt. Der Himmel war mittlerweile bedeckt und als wir uns von Udo verabschiedeten fing es an zu regnen. Wir paddelten zu erst ohne Regenjacken, nach dem es sich aber einigermaßen eingeregnet hatte zogen wir sie doch über. Jetzt machte sich auch schon der Stau vor dem Kraftwerk in Passau bemerkbar. 
Das Kachlet, so der Name der Staustufe ist aus dem Jahre 1927 und somit das älteste Kraftwerk an der Donau welches in Betrieb ist. Bis wir die Umtragestelle erreicht hatten, hatte es aufgehört zu regnen, so dass wir die Schlepperei entspannt in Angriff nehmen konnten. Lorenz hatte die Idee das Boot mit des werkseignenen Bootswagen zu transportieren und karrte diesen gleich ins Wasser. Das Boot ließ sich aber auf der Rampe nicht auf den Wagen legen, so dass wir beschlossen doch unseren eigenen Wagen zu nehmen. Beim Rückwärtslaufen rutschte Lorenz auf der glitschigen Rampe aus und landete mit dem Allerwertesten ziemlich unsanft im Matsch. Na ja, der nächste Tag sollte wieder ein Ruhe Tag sein und wir hatten ja dann Zeit und Gelegenheit zu waschen. Weitere Schäden waren keine entstanden, ausser einem etwas geprellten Ellbogen.
Bei der Umsetzanlage war ein Schild angebracht: „Achtung Kanuten! Ilz-Befahrung wegen Brückenbauarbeiten nicht möglich.“ Es war auch eine Telefonnummer für weitere Infos angegeben. Als Zeltplatz für die kommende Nacht hatten wir den Kanu-Club in Passau vorgesehen. Der liegt etwa ein Kilometer oberhalb der Mündung an der Ilz. 
Super! Also Telefon ausgepackt und angerufen. Keiner ging ran. Auch gut, dann musste die Situation halt vor Ort angeschaut werden. Würde schon irgendwie gehen.
Nach dem Einstieg beim Kachlet war es nicht mehr weit nach Passau. Jede Menge Ausflugsdampfer verschiedener Größen lagen dort vertäut. Einige kannten wir schon, die waren also doch nicht schneller als wir. Am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz bogen wir links ab und fuhren die Ilz, die keine nennenswerte Strömung aufwies hinauf. Nach etwa 500 m kamen wir zu einer Brücke, die relativ neu aussah, von einer Baustelle jedoch keine Spur. Wir erfuhren später, dass die Baustelle schon seit ein paar Jahren abgeschlossen sei. 
Nach weiteren 500 m erreichten wir das Gelände der Faltbootabteilung des Sportvereins in Passau, mit Zeltplatz und Bootshaus. Die Rampe war zwar steil, aber wir konnten bequem zur Zeltwiese rollern. Da wir recht früh dran waren, es war erst 14.00 Uhr, war noch nicht besonders viel los. Nach dem wir uns angemeldet und eingerichtet hatten, beluden wir eine Waschmaschine und gammelten ein bisschen auf der Wiese rum. Als wir die Wäsche dann in den Trockner gepackt hatten machten wir noch einen kleinen Einkaufsausflug zum nächstgelegenen Supermarkt.


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