Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Sonntag, 28. April 2013

Hausbach

Als Anwohner der Steinlachallee war ich schon länger begierig darauf, die Namensgeberin zu paddeln. Der Regen der letzten beiden Tage hatte den Pegel der Steinlach ordentlich steigen lassen. 
Also machten wir uns zu fünft auf den Weg, zwei in Kajaks, drei in Kanadiern. 



Die Einstiegstelle in Dußlingen war schnell erreicht, quasi fast vor der Haustüre. Ein Auto hatten wir am Ziel beim Finanzamt in der Steinlachallee stehen lassen. Die Steinlach ist ein schnell fliessender Kleinfluss mit zahlreichen kleinen und größeren Naturstufen. Ich fuhr wie schon auf der Eyach im Probe 12. Als ich bald nach dem Einstieg hinter ein paar Stüfchen ein Kehrwasser ansteuerte, hielt ich mich an einem Stein, der etwas vom Gras überwuchert wurde fest.
Als ich mir den Stein etwas näher anschaute, viel mir auf, dass er ein eigenwilliges Muster hatte. Mir fiel ein, im Flussführer wurde erwähnt, dass es in Ofterdingen Versteinerungen zu finden geben soll. Das ist zwar einige Kilometer oberhalb der Stelle, aber eine Versteinerung war es trotzdem - allerhand! Die beiden etwas verzwickteren Stufen schauten wir uns zunächst vom Land an. Sie waren problemlos zu befahren. Wir hatten unterwegs auch einen Baumverhau zu überwinden. Es hatte hier wohl Windbruch gegeben, einige Bäume wurden auch herausgeschnitten, jedoch an uns arme Paddler hatte niemand gedacht. Wir trugen es mit Fassung. 


Die Schwierigkeiten nahmen ab, die Naturstufen wurden kleiner, gelegentlich luden kleine Surfwellen zum Verweilen ein. Am Ortseingang von Tübingen mussten wir ein Steilwehr mit enormem Rücklauf umtragen. Gleich nach dem Wehr gab es noch einen Abfall, den wir noch mitnahmen. Danach ist die Steinlach kanalisiert. Bedingt durch den Wasserstand gab es jedoch ein paar Wellen und auch ein paar Kehrwässer hatten sich dort gebildet, wo die Uferbefestigung schadhaft ist und das Hochwasser sich Platz verschafft. 

Am Fussballfeld sorgte unsere Vorbeifahrt wir für willkommene Abwechslung. Noch zwei drei Brücken und wir fuhren bei uns am Haus vorbei. Leider schaute grade niemand zum Fenster raus. Wir hatten uns angekündigt und zum Kaffee angemeldet, jedoch hinkten wir ca. eine Stunde unserem Zeitplan hinterher. Nach dem wir dann am Finanzamt ausgestiegen und die Autos in Dußlingen geholt hatten, gab es jedoch nicht nur den versprochenen Kaffee, sondern auch super Schokokuchen. Herz was willst du mehr! 

Vielen Dank fürs Kuchenbacken!

Mehr Infos, wie immer auf Axels Paddelblog!

Sonntag, 14. April 2013

Erster (gefühlter) Sommertag

Nach dem es jetzt lange Zeit ruhig war hier, sind wir heute mal endlich wieder zum Paddeln gekommen. 
Unser Frankreichurlaub über Ostern fiel ja relativ kurz aus und gepaddelt sind wir auch nicht. Es war uns zu kalt und die Drôme hatte für unser Empfinden zu viel Wasser. Daher rückten wir nach zwei Tagen wieder ab. Auf Axels Paddelblog findet sich ein sehr ausführlicher Bericht über das Open Canoe Festival an der Drôme. 
Aber zurück zu heute. Der Neckar hat Hochwasser und wir kämpften uns hoch zur unteren rauen Rampe. Dort angekommen stellte ich mit Entsetzten fest, dass ich mir eine Blase erpaddelt hatte. Wieder mal an einer unmöglichen Stelle. Ja so ist es halt wenn man lange nicht im Boot saß. Wir hatten keine Lust, nach oben zu umtragen und waren auch nicht matschsicher gekleidet. Deshalb übten wir im Schwall der rauen Rampe etwas Seilfähre und machten ein paar Kehrwasserübungen.