Als Wood-and-Canvas Canoes werden Kanus bezeichnet, die aus Holzspanten und Planken gebaut werden. (Wood) Um die Boote abzudichten wird eine Bespannung aus Segeltuch vorgenommen. (Canvas) Die Bespannung wird mit einem Filler, zu vergleichen mit flüssigem Fensterkitt, imprägniert.
Diese Art von Booten ersetzten gegen Ende des 19. Jahrhundert die indianischen Birkenrindenkanus.

In diesem Blog wird über Fahrten mit Wood Canvas Canvas berichtet, aber nicht ausschließlich. Teilweise finden sich auch Themen zu Reparaturarbeiten, aber auch Berichte über Fahrten mit Kanus im Allgemeinen. Im Blog-Achiv kann zurück geblättert werden. In den Themen kann nach Labels sortiert werden. Der Rest sollte sich eigentlich selbst erklären.

Ich schreibe hier mittlerweile nur noch sporadisch, bzw. ich verlinke meist zu meinem Blog auf wood-and-canvas.de

Montag, 31. Dezember 2012

Silvester-Tour

Heute ging es zum Jahresabschluss auf die Erms. Unsere Strecke führte von Metzingen nach Neckartenzlingen. Eigentlich wollten wir auf die Starzel, aber die hatte zu wenig Wasser. Wir waren zwei Kajakfahrer und 5 Kanadierpaddler.
Ich fuhr mit Lorenz zusammen im Probe 14, also wieder ein Wildwasserkanu und kein Wood-and-Canvas Boot. Aber für nächsten Sonntag auf der Reuss haben wir fest vor wieder mal mit einem Holzboot unterwegs zu sein.

Hier ein paar Bilder von heute. Die untere Serie zeigt uns beim Befahren des zweiten Wehres. (Vielen Dank an Axel für die Bilder) Das erste des Tages war unfahrbar, das zweite befanden wir nach genauem Ansehen für fahrbar.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Nix für Wood-Canvas Boote ...

ist die heutige Fahrt auf der Eyach gewesen und auch der neue Prospector wurde heute geschont.
Auf Axels Empfehlung hin hatte ich mir für den heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag den Probe 12, ein Vereinsboot der Tübinger Paddelfreunde ausgeliehen. Nach dem Einstieg in Balingen ging es ganz munter dahin, als auf einem Weg neben dem Bach plötzlich ein Polizeiauto an uns vorbei fuhr. Ich sagte noch zu Axel, der ist hoffentlich nicht wegen uns hier. Kurz darauf stoppte das Polizeiauto. Der Polizist stieg aus und kam ans Ufer und packte einen Fotoapparat aus. Als wir auf seiner Höhe waren riefen wir: "Wir tun hoffentlich nichts Verbotenes!" Er sagte: "Nein, kein Problem ich will nur für meine Kollegen dokumentieren wie man einen Weihnachtsfeiertag verbringen kann."

Kurz darauf erreichten wir eine Fischtreppe, die wir zuerst besichtigen wollten. Ich beschloss für mich sie nicht zu fahren, ich hatte mich noch nicht an das Boot gewöhnt und mich noch nicht "eingekippelt".

Dafür fuhren Axel im Kanadier, Mac und Michael in ihren Kajaks gleich zwei mal. Auch diese Aktion wurde polizeilich überwacht und dokumentiert.

Das folgende Stück war mit weniger Gefälle und ich konnte mich langsam mit dem Boot anfreunden.

Das Boot hat einen flachen Rundboden und fühlt sich im ersten Moment etwas kippelig an, da ich aber Boote mit runden Böden sehr mag, kam ich mehr und mehr zurecht.

Mit dem Beginn der Waldschlucht nahm das Gefälle zu und die Durchfahrten wurden verblockter. An einer sonnigen Wiese machten wir eine kleine Pause und umtrugen dadurch auch gleich noch einen Baum, der quer über den Bach hing.

Er war aber das einzige Baumhindernis, den wir nicht unterfahren konnten. Am Ende der Waldschlucht war noch das unfahrbare Wehr zu umtragen. Danach kamen noch ein paar kleinere Schwälle und Owingen war bald erreicht. Ein paar Spaziergänger machten sich noch über uns lustig, als wir nur mit Unterwäsche bekleidet vor der kleinen Kapelle an der Ausstiegstelle rumstanden. Wir waren jedoch schnell umgezogen, die Boote verladen und schon ging es nach Hause.

Samstag, 22. Dezember 2012

Gegen den Strom

Heute sind wir bei leichtem Hochwasser vom Bootshaus der Paddelfreunde aus den Neckar hinauf bis zum oberen Blockwurf gepaddelt. Es war ein ganzes Stück Arbeit, jedoch schafften wir es mit Hilfe einiger Kehrwässer. Den unteren Blockwurf haben wir umtragen um in dann später hinab fahren zu können. Die Strömung beim oberen Blockwurf war so heftig, dass wir fast nicht bis hin gekommen wären. Wir nutzten die Strömung aus um etwas Kehrwasserfahren zu üben. Der Weg zurück war schneller als der Hinweg, der Schwall beim unteren Blockwurf war natürlich das Highlight. Wir nahmen noch ein paar Kehrwässer mit und waren trotzdem viel zu schnell wieder am Bootshaus. Für die nächsten Tage gibt es ja Unwetterwarnungen, vermutlich werden wir diese Tour nicht so schnell wiederholen können.